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Sonntag, 04. Juni 2023

GEO Tagging: Jeder dritte Smartphone-Nutzer teilt seinen Standort mit

Das Location Based Marketing, mithilfe von sog. GEO Tagging, kommt immer mehr in Fahrt: Smartphone Nutzer müssen dafür in Apps die Lokalisierung erlauben. Obwohl es regelmäßig Meldungen zu Sicherheitsbedenken gibt und z.B. die Angst vor Betrug beim Online Banking noch weit verbreitet ist, nutzen viele Handynutzer diese Angebote.

Smartphone erleichtert Suche nach Geschäften, Gaststätten oder Dienstleistungen in der Umgebung

Jeder dritte Smartphone-Besitzer teilt per Internet seinen Standort mit, um ortsbezogene Dienste zu nutzen. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM in Deutschland ergeben. Am häufigsten wird der Standort kommuniziert, um Geschäfte, Gaststätten oder Dienstleistungen in der Nähe angezeigt zu bekommen: Mehr als ein Fünftel (21 Prozent) nutzt solche Dienste. „Standortmitteilungen schlagen die Brücke zwischen Offline- und Online-Welt“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Mit ortsbezogenen Diensten können die Nutzer sehen, welche Angebote es in der Nähe ihres aktuellen Standortes gibt oder ob sich Bekannte dort aufhalten.“ Die Standortmitteilung erfolgt zum Beispiel über eine Statusmeldung in Sozialen Netzwerken, die mit einem Kartendienst verknüpft wird. Zudem können viele Apps so eingerichtet werden, dass Standortinformationen des Nutzers verwendet werden. So informieren Reise-Apps wie Tripadvisor oder HolidayCheck sowie Bewertungsportale wie Yelp darüber, welche Restaurants, Clubs oder Hotels sich in der Nähe befinden. Andere Apps lokalisieren Bankautomaten, Apotheken oder Tankstellen. Verkehrs-Apps wie der DB Navigator oder MyTaxi zeigen an, welche Verkehrsmittel am jeweiligen Standort zur Verfügung stehen.

Auch soziale Vernetzung spielt große Rolle

Neben der Nutzung kommerzieller Angebote spielen bei Lokalisierungsdiensten soziale Kontakte eine wichtige Rolle. Zehn Prozent aller Smartphone-Nutzer teilen anderen Personen per Internet ihren aktuellen Standort mit, damit Freunde, Bekannte oder Verwandte sehen können, wo sie sich gerade aufhalten. Der Nutzer selbst sieht ebenfalls, welche seiner Kontakte sich an einem bestimmten Ort aufhalten. Besonders beliebt sind entsprechende Funktionen in Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Foursquare sowie in Karten-Apps unter den Jüngeren: 18 Prozent der 14- bis 29-jährigen Smartphone-Besitzer teilen per Internet ihren Aufenthaltsort. „Viele Jüngere nutzen diese Funktionen aktiv für die Freizeitgestaltung, um sich geplant oder spontan mit Freunden zu treffen“, sagt Rohleder. Aber auch Berufstätige nutzen die Lokalisierungsfunktion, zum Beispiel um ihre Teilnahme an Kongressen oder sonstigen Veranstaltungen anzuzeigen.

Entwicklung neuer Services

Rund um die Geolokalisierung von Smartphone- und Tablet-Nutzern entwickeln sich derzeit zahlreiche neue Services. Weit verbreitet sind bereits Navigationsdienste und Routenplanung auf Basis der großen Kartenanbieter Google Maps, Bing Maps, Nokia Here, iOS Maps sowie dem Open Street Map Project. Zudem kann man mit Geolokalisierung Kunden darauf aufmerksam machen, dass sie gerade in der Nähe eines Geschäfts sind, in dem sie einen Coupon einlösen können. Eine weitere Anwendung ist Location Based Advertising, wobei Werbung mit Bezug zur Umgebung auf Smartphones und Tablet Computern angezeigt wird.

Hinweis zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut ARIS 513 Smartphones-Nutzer befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Stefan Hoffmeisterhttps://geistreich78.info
Stefan Hoffmeister ist Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) und Social Media Manager (ILS). Seit Herbst 2012 bloggt er hier auf geistreich78.info. Er war mehrere Jahre als Multichannel-E-Commerce Händler mit Fitness- und Gesundheitsartikeln aktiv.

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